Wie mit Bildern Geschichte gemacht wird

Visuelle Darstellungen des Nationalsozialismus im Geschichtsschulbuch der DDR

in Journal of Educational Media, Memory, and Society
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Inga Kahlcke Inga Kahlcke ist wissenschaftliche Mitarbeiterin im Fachbereich Didaktik der Geschichte an der Universität Göttingen. inga.kahlcke@phil.uni-goettingen.de

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Dieser Beitrag untersucht die bildliche Repräsentation des Nationalsozialismus in Geschichtsschulbüchern der Deutschen Demokratischen Republik (DDR) von 1960 bis 1988 mit inhaltsanalytischen Verfahren. Dabei kann gezeigt werden, dass die Schulbuchabbildungen die DDR-eigene Deutung des Nationalsozialismus plausibilisieren und legitimieren. Nationalsozialistische Täterschaft wird durch Bilder zumeist mit dem Wirken von “Kapitalisten” in Verbindung gebracht, während bei den Verfolgten eine hierarchische Abstufung zwischen “antifaschistischen” und jüdischen Opfern erfolgt. Lediglich in der letzten Ausgabe vor dem Ende der DDR findet sich eine leichte Verschiebung des Narrativs. Zudem wird unter Bezug auf den geschichtsmethodischen Diskurs in der DDR untersucht, wie die Didaktisierung der Bilder im Schulbuch zur Vermittlung dieses Deutungsmusters beiträgt.

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  • Hans-Joachim Gensch u.a., Lehrbuch für Geschichte der 9. Klasse der Oberschule (Berlin: Volk und Wissen, 1960).

  • Erich Paterna u.a., Lehrbuch für Geschichte. 9. Klasse Oberschule und erweiterte Oberschule (Berlin: Volk und Wissen, 1966).

  • Walter Nimtz u.a., Geschichte. Lehrbuch für Klasse 9 (Berlin: Volk und Wissen, 1970), zusätzlich die 7. Auflage von 1976.

  • Wolfgang Bleyer u.a., Geschichte. Lehrbuch für Klasse 9 (Berlin: Volk und Wissen, 1984).

  • Wolfgang Bleyer u.a., Geschichte. Lehrbuch für Klasse 9 (Berlin: Volk und Wissen, 1988).

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